Methodenmuster
Die Methodenmuster versuchen, zwei Aspekten gerecht zu werden: Zum einen bieten sie eine formale Vorlage, die methodisch einen diskursiven Ansatz im Fokus hat. In den Unterrichtseinheiten finden sich nämlich immer auch Beispiele dafür, wie wir dieses Methodenmuster mit Inhalt gefüllt haben. Zum anderen laden die Methodenmuster dazu ein, das formale Gerüst in anderen Fachkontexten weiterzuentwickeln und neu zu gestalten. Gerne können Sie mit uns darüber in Austausch treten.
Oder: „Wo es statt leiblichem geistiges Soulfood gibt“
Die Methode World Café eignet sich, um in einer lockeren Café-Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen. Schüler:innen lernen thematische Gegenstände aus unterschiedlichen Blickrichtungen kennen. Sie erfahren, dass Probleme vielschichtig sein können und werden angeregt, sich mit diesen vertieft auseinanderzusetzen. Das World-Café eröffnet einen interdisziplinären Austausch, bei dem verschiedenste Perspektiven zu unterschiedlichen, auch kontroversen Themen an einen Tisch diskutiert werden. Im Zuge dieses Austausches kann ein Blick auf globale Zusammenhänge gewonnen werden.
mehr lesen- Gruppengröße: max. 30
- Zeitbedarf: 45-90 Min.
- Sozialform: kooperativ
Oder: „Wie stehst du eigentlich zu …?“
Im „Positionsspiel“ bekommen die Schüler:innen kontrovers diskutierbare Fragen, bei deren Beantwortung sie sich entlang einer Positionslinie im Raum aufstellen und damit ihre Position verdeutlichen. Im Gespräch über unterschiedliche Positionierungen der einzelnen Schüler:innen werden unterschiedliche Wertvorstellungen und Weltbilder verhandelt und miteinander abgeglichen. Dabei ermöglicht die Methode nicht nur den argumentativen Austausch, sondern bietet in der körperlichen Verortung in Relation zur Gruppe auch die Möglichkeit zu einem physisch-emotionalen Zugang.
mehr lesen- Gruppengröße: unbegrenzt
- Zeitbedarf: kann über Anzahl der Aussagen individuell gesteuert werden
- Sozialform: Einzelarbeit, Reflexion im Plenum
Außerhalb der Box denken
Schüler:innen gestalten in kreativ-kooperativen Prozessen eigene Antworten auf lokale Probleme (etwa die Diskussion, ob das Essen von Avocados nachhaltig ist) oder diskutieren auch Lösungsansätze für globale Herausforderungen wie beispielsweise „Mobilität und Verkehr“, „Wohnen und Wärme“, „Ernährung und Landwirtschaft“ sowie „Energieerzeugung und Energieverbrauch“. Dazu setzen sich Schüler:innen mit komplexen Fragestellungen unserer Zeit wie diesen auseinander und begreifen die Möglichkeiten eigener Handlungs- und Gestaltungskompetenzen.
mehr lesen- Gruppengröße: mind. 3
- Zeitbedarf: mind. 45 Minuten. Das Verfahren ist beliebig erweiterbar, da einzelne Phasen immer erneut durchlaufen werden können. Je mehr Schleifen der gesamte Prozess enthält, desto elaborierter können die Einsatzmöglichkeiten werden.
- Sozialform: Einzel-, Partnerarbeit, Gruppenarbeit und Plenum
Oder: „Ich kenn‘ da wen …“
Im Reporter:innenspiel geht es im Wesentlichen darum, mit anderen über deren sowie den eigenen Lebensstil ins Gespräch zu kommen. Mithilfe eines umfangreichen Fragebogens werden verschiedene Aspekte des Alltags in den Blick genommen, deren Beantwortung zu Prozessen der (Selbst-)Reflexion führt und beispielsweise den Zusammenhang zwischen (fehlender) Nachhaltigkeit und (eigenen) Konsumentscheidungen und Lebensweisen analysiert. Die Schüler:innen ermitteln und beurteilen dabei die Hintergründe, Formen und Auswirkungen des eigenen Lebensstils und des Lebensstils anderer im Gespräch und bekommen durch die Vielzahl an hintereinander geschalteten Dialogen die Möglichkeit, „role models“ oder Handlungsalternativen kennenzulernen.
mehr lesen- Gruppengröße: unbegrenzt
- Zeitbedarf: ca. 45 Min.
- Sozialform: wechselnde Eins-zu-Eins-Gespräche, Reflexion im Plenum
Die Unterrichtsmethode beschäftigt sich mit der Notwendigkeit, Aussagen nach ihrem Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Schüler:innen lernen, diese einzuordnen und kritisch zu beurteilen. Die Methode „Faktencheck“ stellt vor, wie Schüler:innen einen Faktencheck kooperativ und materialgestützt selbst durchzuführen können. Als Teil einer Redaktion lernen sie, dass ein Faktencheck Teil jeder journalistischen Recherche ist; sie prüfen an ausgewählten Beispielen selbst den Wahrheitsgehalt von Aussagen nach und entwickeln ggf. argumentative Gegenstrategien.
mehr lesen- Gruppengröße: beliebig
- Zeitbedarf: mind. 60 Min.
- Sozialform: Gruppenarbeit, zum Teil Einzelarbeit
Oder: „Unser heutiges Thema ist …“
Im Spiel mehrere Perspektiven zu beleuchten und sich mit unterschiedlichen Argumentationssträngen – auch der Gegenseite – konfrontiert zu sehen, dabei aber weiterhin die eigene Position mit all ihren Konsequenzen zu artikulieren, stellt die besondere Herausforderung, aber auch die Chance des gebundenen Rollenspiels in Form einer Talkshow dar. Schüler:innen soll bewusst werden, dass Sprache ein zentrales Werkzeug ist, um die jeweilige Perspektive argumentativ geltend zu machen. In den verhandelten Konfliktfeldern im Kontext von BNE lassen sich auch globale Zusammenhänge ausarbeiten. Dabei übernehmen Schüler:innen auch Rollen, die nicht der persönlichen Meinung entsprechen, und setzen sich mit Leitbildern und Denkmustern auseinander, mit denen sie womöglich nicht vertraut sind. So werden die Schüler:innen angeregt, auf ganz unterschiedliche Positionierungen angemessen reagieren zu können. Dafür ist eine vorausschauende Planung der Argumentationsschritte zentral.
mehr lesen- Gruppengröße: unbegrenzt
- Zeitbedarf: kann über Anzahl der Aussagen individuell gesteuert werden
- Sozialform: Einzelarbeit, Reflexion im Plenum