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Wertvorstellungen verhandeln

Die Diskussion um eine nachhaltige Zukunft wird von verschiedensten Stimmen mit unterschiedlichsten Interessen begleitet. Zwar gilt Nachhaltigkeit heute in allen Bereichen der Gesellschaft als relevante Größe. Die Verständigung über die konkret geltenden Werte erfordert von den Teilnehmenden jedoch ein hohes Maß an Diskursfähigkeit und die Weiterentwicklung von Wertreflexionskompetenz. Sie bietet die Möglichkeit zur Positionierung, ohne zu vereinnahmen. Dies ist gerade bei der Verhandlung normativer ethischer Konzepte wie der Nachhaltigkeit unabdingbar. Darum fördern die hier gesammelten Unterrichtsmaterialien die Fähigkeit aller am Diskurs Beteiligten, sich in andere Perspektiven einzudenken und zu versuchen, die jeweiligen Motive des Handelns und Entscheidens zu verstehen. Dazu bedarf es didaktisch betrachtet einer reflektierten Haltung der Lehrperson sowie besonders geeigneter Materialien und Methoden.

Fußabdruck verringern, Handabdruck vergrößern

Ein ökologischer Gallerywalk im Schulhaus

40 Fußstapfen (wasserfeste Gummimatten in einer Größe von 40 cm x 80 cm) werden an einem belebten Ort im Schulhaus ausgelegt, damit sie für alle Klassen gleich gut zu erreichen sind und zudem auch außerhalb des Unterrichts für Gesprächsstoff sorgen. Auf den Fußstapfen befinden sich Fragen zur Errechnung des eigenen Fußabdrucks. Dieser soll im Unterricht individuell ermittelt und als Grundlage für die partizipative Erarbeitung von Impulsen im Rahmen der Schulentwicklung dienen. So gelingt eine Wendung vom eher destruktiven Denkrahmens des Ökologischen Fußabdrucks hin zu einem konstruktiven Handabdruck, der Gestaltung und Engagement in den Mittelpunkt rückt.

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  • Fach: alle
  • Schulart / Jahr­gangs­stufe: alle / ab 5. Jahrgangsstufe
  • Gruppengröße: beliebig
  • Zeitbedarf: Kurzvariante: 90 Minuten; auch als Langzeitprojekt möglich

Dem Ökologischen Fußabdruck im Mathematikunterricht auf der Spur

Für diese Unterrichtssequenz wird das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks im Rahmen des Mathematikunterrichts genauer beleuchtet. Nach der Bestimmung ihres individuellen Fußabdrucks wenden die Schüler:innen Bruchrechenfähigkeiten an, um ihre Ergebnisse aufzubereiten, und entwickeln so ein kritisches Verständnis für die Modellierung, die hinter diesem Konzept steckt. Schließlich steht die Frage nach den effizientesten und leichtesten Einsparmöglichkeiten im Raum.

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  • Fach: Mathematik
  • Schulart / Jahr­gangs­stufe: Mittelschule, Realschule, Gymnasium / 6.–7. Jahrgangsstufe
  • Gruppengröße: unbegrenzt
  • Zeitbedarf: 4 Unterrichtseinheiten zu je mind. 45 Min.

Containern – Zwischen Moral und illegal!

Eine thesengeleitete Rollendiskussion

Inhalt der Unterrichtseinheit ist die kontrovers diskutierte Praxis des Containerns von entsorgten, aber noch nicht verdorbenen Lebensmitteln. Anhand eines konkreten Rechtsstreits wird das Thema diskursiv behandelt; die Argumentationen werden in einer fiktiven Gerichtsverhandlung als thesengeleitete Rollendiskussion vertieft. Durch die anschließende Erstellung eines Mülltagebuchs erkennen die Schüler:innen, dass Lebensmittelverschwendung ein systemisches Problem ist, in dessen Kontext auch sie selbst eine Rolle spielen und in Form von Konsumentscheidungen einen Beitrag zur Verringerung der Problematik leisten können.

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  • Fach: Sozialkunde, Politik und Gesellschaft, Ethik, Religionslehre, Deutsch, Wirtschaft
  • Schulart / Jahr­gangs­stufe: Gymnasium, Realschule, berufliche Schulen / ab 9. Jahrgangsstufe
  • Gruppengröße: mind. 4
  • Zeitbedarf: mind. 90 Min.

Regional und saisonal

Produkte für einen nachhaltigen Warenkorb

In der Unterrichtseinheit reflektieren die Schüler:innen das eigene Konsumverhalten im Hinblick auf eine nachhaltige und gesundheitsbewusste Lebensweise. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf regionalen und saisonalen Produkten. Mittels eines diskursiven Zugangs erkunden die Schüler:innen die verschiedenen Produktionsweisen der Lebensmittel und reflektieren, was ökologische und regionale Produktion bedeuten und wie werbewirksam mit der Herkunft landwirtschaftlicher Produkte und der Kennzeichnung als „Bio“-Lebensmittel umgegangen wird. Als Entscheidungshilfe für den Kauf von Lebensmitteln soll den Schüler:innen der Leitsatz „Wenn nicht regional, dann wenigstens saisonal" bezogen auf Deutschland mitgegeben werden. Gemeinsam entdecken sie lebensweltnahe Handlungsmöglichkeiten, an denen sie sich bei ihren alltäglichen Konsumentscheidungen orientieren können.

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  • Fach: Deutsch, Ethik, Religionslehre
  • Schulart / Jahr­gangs­stufe: Grundschule, Förderschule, Mittelschule, Realschule, Gymnasium / ab 5. Jahrgangsstufe
  • Gruppengröße: unbegrenzt
  • Zeitbedarf: 90 Min.

Nachhaltigkeit und biblischer Schöpfungsauftrag

Papst Franziskus im Gespräch mit Fridays for Future

Die Unterrichtseinheit liefert einen fächerübergreifenden Zugang zur Verbindung von Nachhaltigkeit und Verantwortung. Sie vergleicht die Positionen der Fridays for Future-Bewegung mit der Positionierung des Papstes („Laudato Sí“) und stellt einen Zusammenhang zur Auslegung des biblischen Schöpfungsauftrags her. Die Arbeit mit Textstellen aus der Enzyklika, aus dem Buch Genesis sowie einem Gedicht vertieft die inhaltliche Beschäftigung mit dem Nachhaltigkeitsbegriff und verdeutlicht unterschiedliche Argumentationslinien.

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  • Fach: Religionslehre, Ethik
  • Schulart / Jahr­gangs­stufe: Mittelschule, Realschule, Gymnasium / ab 7. Jahrgangsstufe
  • Gruppengröße: unbegrenzt
  • Zeitbedarf: 90 Min.

Klimakonferenz 2015

Ein Planspiel

Der Klimawandel ist das epochale Schlüsselproblem unserer Zeit. Die notwendigen Maßnahmen, um seine Effekte zu verringern bzw. Gesellschaften gegen seine Folgen resilienter zu machen, stehen dabei nach wie vor im Mittelpunkt nationaler und internationaler Verhandlungen. Um die Herausforderungen im Verhandlungsprozess besser nachvollziehen zu können, simulieren die Schüler:innen im Rahmen eines Planspiels exemplarisch die Weltklimakonferenz von Paris 2015 und erfahren diskursiv und handlungsorientiert die kontroversen Perspektiven. Mithilfe des Methodenmusters Planspiel kann diese Unterrichtseinheit aber auch schnell auf aktuelle(re) Klimakonferenzen übertragen werden.

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  • Fach: Geographie, Fremdsprachen
  • Schulart / Jahr­gangs­stufe: Gymnasium / 10. Jahrgangsstufe
  • Gruppengröße: mind. 7
  • Zeitbedarf: mind. 90 Min.